Der Bericht schildert die in fuenf Jahren bei der Untersuchung des Ursprungs von Waessern im Bergwerk Wapno beim Abbau von Salz in einem Zechsteinstock in Nordwestpolen gewonnenen Erfahrungen. Tritium und ¹⁴C-Messungen wiesen auf junges Sickerwasser in Leckstellen auf der dritten Sohle des Bergwerks hin. Bestimmungen der stabilen Isotope ergaben eine erhebliche Verschiebung der Werte gegenueber der Niederschlagslinie, sowohl auf der Aktivitaets- als auch auf der Konzentrationsskala. Trotz dieser Verschiebung liessen sich Sickerwaesser von eingeschlossenen Waessern auf tieferen Bergwerksohlen unterscheiden. 1976 und 1977 stiegen die Fliessgeschwindigkeiten der Leckwaesser an, und die Mineralisierung nahm ab. Der Tritium- und ¹⁴C-Gehalt aenderte sich dabei nicht, so dass in den Anfangsstadien der Flutung die Leckwaesser aus denselben Quellen stammten wie vorher. Erste Ergebnisse von Isotopenuntersuchungen im Bergwerk Klodawa in einem weiteren Zechsteinsalzstock in Mittelpolen deuteten auf eingeschlossene Waesser. Beobachtungen im Salzbergwerk Wieliczka in Miozaenformationen in Suedpolen wiessen alte Waesser nach, die ihren Ursprung in Formationen in der Umgebung haben muessen. Ihre Zusammensetzung stabiler Isotope zeigt, dass die Wiederauffuellung in einem kaelteren Klima stattgefunden haben muss. Der ¹⁴C-Gehalt dieser Waesser weist 1-2% modernen Kohlenstoff auf. Ausserdem wird das zur Bestimmung der Isotopenzusammensetzung der stark mineralisierten Solen gewaehlte Versuchsverfahren beschrieben. (orig.)