Waehrend Kuehlmitteldurchsatzstoerfaellen in schnellen natriumgekuehlten Reaktoren unter der Hypothese des Versagens aller Reaktorabschaltsysteme, beginnen die Brennstabhuellrohre nach dem Sieden und Verdampfen des Kuehlmittels zu schmelzen. Das in dieser Arbeit dargestellte Modell (CMOT) beschreibt den sich anschliessenden Prozess der Umverteilung und Wiedererstarrung des erschmolzenen Huellmaterials (Huellmaterialbewegung). Die thermohydrodynamischen Grundgleichungen der Zweiphasenstroemung Huellmaterial-Natriumdampf werden durch Differenzenapproximationen angenaehert, die auf ein Eulersches Maschennetz bezogen sind. Ihre Loesung erfolgt numerisch. Die Rechenergebnisse des Modells vertieften das Verstaendnis der Dynamik der Huellmaterialbewegung. Im Einzelnen wurden folgende wichtige Erkenntnisse gewonnen: - Kurze Zeit nach Beginn der Huellmaterialbewegung bilden sich grosse Wellen geschmolzenen Huellmaterials. Die Bewegung dieser Wellen traegt wesentlich zum Materialtransport bei. - Die Bewegungsdynamik des Huellmaterials weist starke oertliche Unterschiede auf. - Die beobachtete Ausbildung von Huellmaterialblockaden an den Brennstoffenden wird von den Rechnungen bestaetigt. - Bei inkohaerentem Abschmelzen der Brennstoffhuellrohre wird weniger Huellmaterial nach oben transportiert. - Die Huellmaterialbewegung ist stark vom axialen Druckverlust und den zugrunde gelegten Reibbeiwerten abhaengig. Die Nachrecnhung des im amerikanischen Testreaktors TREAT ausgefuehrten Kuehlungsverlustexperiments R5 lieferte eine gute Uebereinstimmung mit den experimentellen Daten. (orig./HP)