Bei 107 Patienten unterschiedlichen kardialen Funktionszustands wurden 2 radiokardiographische Verfahren eingesetzt: Die Bestimmung der linksventrikulaeren Ejektionsfraktion aus den praekordialen Aktivitaetsschwankungen waehrend der ersten Indikatorpassage und die Messung minimaler kardialer Transitzeiten (MTT). Bei 87 Patienten wurde eine echokardiographische Untersuchung durchgefuehrt. Die Daten dieser Untersuchungsverfahren wurden mit Ergebnissen der Laevokardiographie und Koronarangiographie verglichen. Dabei ergibt sich fuer die radiokardiographisch bestimmte linksventrikulaere Ejektionsfraktion eine geringere Empfindlichkeit in der Erkennung einer gestoerten Ventrikelfunktion. MTTs sind bei etwa 80% der Patienten mit koronarer Herzkrankheit schon in Ruhe vermindert. Nahezu alle Patienten, die im Laevokardiogramm eine gestoerte Ventrikelfunktion aufweisen, werden auch mit Hilfe der MTT erfasst. Allerdings reagieren MTTs nicht myokardspezifisch, sondern zeigen auch bei Vitien eine Stoerung der zentralen Haemodynamik an. Die Echokardiographie liefert nur bei 85% der Patienten verwertbare Daten, besitzt aber eine hohe Empfindlichkeit fuer geringe Funktionsstoerung. Zur Fehleinschaetzung der Myokardfunktion fuehren abgelaufene Infarkte mit Dyskinesien. Aus der Kombination dieser Eigenschaften werden Indikationen fuer MTT-Messung und nuklearmedizinische Ejektionsfraktionsbestimmung waehrend der ersten Indikatorpassage abgeleitet. (orig.)