Die vier Bestrahlungsexperimente FRJ2-P17, FRJ2-P18, FRJ2-P19 und FRJ2-P20 zur Erprobung der Wirksamkeit spaltproduktrueckhaltender Kernadditive in beschichteten Brennstoffteilchen werden beschrieben. Die Auswertung der erhaltenen experimentellen Daten fuehrte zu folgenden Ergebnissen: - Zirkoniumoxid- und Aluminiumoxid-Kernzusaetze sind fuer eine wirksame Spaltproduktrueckhaltung in oxidischen Brennstoffkernen nicht brauchbar, - Aluminiumoxid/Siliziumdioxid-Kernzusaetze verringern die in pile-Freisetzung von Sr 90 und Ba 140 aus BISO-beschichteten Partikeln bei Temperaturen von etwa 1200⁰C um zwei Groessenordnungen, die Cs-Freisetzung aus Kernen um eine Groessenordnung, - effektive Transportkoeffizienten, die alle fuer die Kernfreisetzung massgebenden Parameter einschliessen, werden fuer (Th,U)O₂-Mischoxidkerne und fuer niedrig angereicherte UO-Kerne mit jeweils 5 Gew.-% Al₂O₃/SiO₂-Additiven angegeben: 10g Dsub(K)/cm²s^-1 = - 36 028/T + 6,261 (Sr 90), 10g Dsub(K)/cm²s^-1 = - 29 646/T + 5,826 (Cs 134/137), - Aluminiumoxid/Siliziumdioxid-Kernadditive haben sich fuer die Rueckhaltung von Ag 110 m in beschichteten Partikeln als unwirksam erwiesen. Gleichzeitig erwies sich jedoch auch eine intakte SiC-Zwischenschicht bei Temperaturen oberhalb 1200⁰C als nicht wirksam, - das Eindringen spaltprodukthaltiger eutektischer Additivschmelze in die Pufferschicht waehrend der Bestrahlung kann durch Verwendung von Additiven vermieden werden, die aus Aluminiumoxid und Mullit ohne ueberschuessiges Siliziumdioxid bestehen, - Gluehversuche an LASER-defekten bestrahlten Partikeln und das Bestrahlungsexperiment FRJ2-P20 geben Hinweise darauf, dass die Wirksamkeit von Al₂O₃/SiO₂-Kernadditiven durch Versagen der Beschichtung nicht beeintraechtigt wird. (orig.)