Untersuchungen ueber die Verteilung von Radionukliden in der unmittelbaren Umgebung sowie auf dem Gelaende des Forschungszentrums Seibersdorf und in einem vergleichbaren Kontrollbiotop in Klosterneuburg zeigen, dass auch nach 20-jaehrigem B etrieb eines Forschungsreaktors (10 MW Leistung) keine Beeintraechtigung der Biosphaere feststellbar ist. Gammaspektrometrische Messungen und radiochemische Bestimmungen des Radionuklidgehaltes verschiedener Tiere bestaetigen, dass die auftretenden Kontaminationen im wesentlichen durch den Falloutpegel bestimmt werden, der von den in der Atmosphere durchgefuehrten Kernwaffenversuchen Anfang der Sechzigerjahre herruehrt. Nur einige Einzelmesswerte lassen eine geringfuegige Vertragung von Radiokobalt (60-Co) vermuten. Doch erreichen die gefundenen maximalen Aktivitaetskonzentrationswerte fuer 60-Co nicht mehr als 0,5 pCi/g Trockengewicht. Das entspricht annaehernd etwa den Falloutkonzentrationswerten fuer Radiocaesium (137-Cs) und kann vom Standpunkt des Strahlenschutzes vernachlaessigt werden. Ergaenzend wurden auch Bodenuntersuchungen vorgenommen, aus denen hervorgeht, dass schaetzungsweise nur ein Bruchteil von rund 10sup-4, der in einer einige Quadratmeter grossen und 10cm tiefen Bodenschicht vorhandenen Falloutdeposition durch die vorhandene Tiermasse eines solchen Biotops vertragen wird. (Autor)