Das Polyetherurethan WH8 wurde durch strahleninduzierte Pfropfung modifiziert. Durch Verwendung von hydrophilen oder hydrophil gemachten Monomeren wurde Biokompatibilitaet erzielt. Die Pfropfung der Monomeren HEMA, GMA, GOMA und AAm auf das Polyetherurethan WH8 erfolgte mittels der Vorquelltechnik. Durch Variation der Vorquellzeit und der Bestrahlungsdosis wurden unterschiedliche Pfropfgrade erzielt. Die gepfropften Produkte wurden IR-spektroskopisch charakterisiert, und die Eindringtiefe der Propfung fuer die Systeme WH8-g-HEMA, WH8-g-GMA und WH8-g-AAm bestimmt. Die mechanischen Eigenschaften des Basispolymeren und der gepfropften Proben wurden im Zug-Dehnungsversuch im trockenen und wassergequollenen Zustand ermittelt. An den Systemen WH8-g-GMA und WH8-g-AAm wurden durch chemische Reaktionen hydrophile Gruppen wie die Diol- und die Sulfonsaeuregruppe eingefuehrt. Der Wassergehalt von modifizierten Proben wurde bestimmt und nimmt mit steigendem Pfropfgrad zu. Zur Oberflaechencharakterisierung wurde der Kontaktwinkel gegenueber Wasser (THETAsub(H²O)) und Oktan (THETAsub(Octan)THETAsub(H²O)) und daraus die freie Grenzflaechenenergie (ßsw) zwischen Polymeren und Wasser bestimmt. Mit steigendem Pfropfgrad nimmt bei allen Systemen die Albuminadsorption stark zu. Zell-Kultur-Test und Gewebevertraeglichkeits-Test verliefen mit einer Ausnahme positiv. Der Einfluss der Proben auf das intravasale Gerinnungssystem wurde durch Messung der Recalcifizierungszeit nach Incubation in Humanplasma bestimmt. (SPI)