Etwa 50% des in einer LWR-Wiederaufarbeitungsanlage durchgesetzten Tritiums faellt als tritiumhaltiges Wasser HTO an. Gasfoermiges Tritium HT besitzt eine um vier Groessenordnungen geringere Radiotoxizitaet als HTO. Eine Moeglichkeit zur Beseitigung des HTO koennte daher dessen Umwandlung in die Gasphase mit anschliessender Emission des HT in die Atmosphaere sein. Modellrechnungen, die z. T. experimentell abgesichert sind, ergeben jedoch, dass die durch HT-Emission verursachte Strahlenbelastung lediglich um etwa eine Groessenordnung unter der durch HTO verursachten liegt. Als Grund dafuer wird die verhaeltnismaessig schnelle Rueckoxidation des HT durch Bodenbakterien angegeben. Zwei Alternativen zur Erzeugung von HT aus HTO (Elektrolyse; Voloxidation mit nachfolgender Elektrolyse) werden vorgestellt und mit dem Referenzverfahren der Verpressung von HTO verglichen. Die Autoren kommen zu der Schlussfolgerung, dass die Beseitigung des Tritiums durch Emission von HT in die Atmosphaere zur Zeit weder unter radiologischen noch oekonomischen Gesichtspunkten befuerwortet werden kann. (orig.)