Es wurden 22 SPF-Wistarratten beiderlei Geschlechts im Alter von 49 - 56 Tagen untersucht. 6 dienten als Kontrollen. 16 Ratten wurde das Neurotoxin von E. coli Serotyp 0139 : K (B) intravenoes appliziert. Insgesamt starben 6 Ratten im akuten Schock, die ueberlebenden Tiere erhielten 4 Neutrotoxininjektionen. Der maximale Gewichtsverlust betrug 24 h p.i. bei weiblichen Tieren im Durchschnitt 8,3%, bei maennlichen 10,4%. Die klinischen Erscheinungen nach Schockausloesung waren gering- bis hochgradige Apathie, gestraeubtes Haarkleid, Dyspnoe und nervoese Symptome, die sich in Beruehrungs- und Geraeuschempfindlichkeit unterschiedlichen Grades ausdrueckten. Die lichtmikroskopischen Befunde an der Synovialmembran deckten sich bei den Kontrolltieren weitgehend mit den bisherigen Untersuchungen. Im akuten Schock sind an den Gelenken mittel- bis hochgradige Hyperaemie, geringgradiger Sticking-Effekt und vereinzelt Mikrothromben in den Gefaessen der Subsynovialis sowie erhoehte Exsudation in das Gelenklumen anzutreffen. Oedeme der Subsynovialis finden sich in geringem Masse. Tiere im protrahierten Schock zeigen keine Veraenderungen der Gelenke, wie sie im akuten Schock vorkommen. Die autoradiographischen Untersuchungen erfolgten an 13 Ratten, denen 1 h vor Toetung 1 μCi/g KGW 3H-Thymidin injiziert werden. Die Markierungsindices der Synovialdeckzellen von Schock- und Kontrolltieren unterschieden sich nicht eindeutig. Vergleichsschnitte vom selben Kniegelenk ergeben jeweils reproduzierbare MI, was als Bestaetigung fuer die Anwendbarkeit der Tritiumautoradiographie an den Methacrylatschnitten der Gelenke angesehen werden kann. (orig./MG)