In der vorliegenden Arbeit wird eine nuklearmedizinische Methode zur quantitativen Messung peripherer arterio-venoeser Shunts mit einem Ganzkoerperscanner standardisiert. Diese Methode, die Anfang der 70er Jahre in Tuebingen entwickelt wurde, zeichnet sich im Gegensatz zu frueheren Messmethoden durch die Anwendung der Theorie der quantitativen Szintigraphie aus. Dies bedeutet, dass das Szintigramm, das nach der Injektion von sup(99m)Tc-Humanalbumin-Mikrosphaeren in eine Arterie vor dem Shunt erhalten wird, zur quantitativen Shuntberechnung durch mehrere Faktoren mit einem Rechner korrigiert wird, um systematische Fehler zu vermeiden. Zur Standardisierung der Methode wurden 182 Szintigramme bei der Durchfuehrung von Modell- und Tierversuchen und Untersuchungen an Menschen aufgenommen. Die Methode ist mit einer Abweichung von hoechstens 10% sehr gut zur quantitativen Bestimmung peripherer arterio-venoeser Shunts geeignet. Bereits bei Lungenaktivitaeten von 3% ist ein peripherer Shunt mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5% bewiesen. (orig./MG)