Die vorliegende Arbeit beschreibt ein Experiment, das dem Studium der Antiproton-Proton-Wechselwirkung bei Laborimpulsen zwischen 150 MeV/c und 600 MeV/c dient. Der Aufbau ermoeglicht die Messung von differentiellen Wirkungsquerschnitten der elastischen Streuung und der Ladungsaustauschs-Reaktion sowie des Wirkungsquerschnitts der Annihilation in geladene und neutrale Pionen. Durch die Verfuegbarkeit eines intensiven Strahls mit geringer Impulsunschaerfe aus dem Speicherring fuer niederenegetische Antiprotonen LEAR am CERN kann eine deutliche Verbesserung der Messgenauigkeit gegenueber frueheren Experimenten an separierten Antiprotonenstrahlen erreicht werden. Ein Prototyp der fuer die Messung der Winkelverteilungen der Ladungsaustausch-Reaktionen verwendeten Antineutronen-Kalorimeter wurde einem sorgfaeltigen Test in einem separierten Strahl unterzogen. Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten einer Monte-Carlo-Simulation des Antinukleonen-Nachweises verglichen. Die in zwei Strahlenperioden im November und Dezember 1983 gemessenen Wirkungsquerschnitte sind mit den veroeffentlichten Daten im bisher zugaenglichen Impulsbereich oberhalb von etwa 350 MeV/c konsistent. Insbesondere erscheint im Wirkungsquerschnitt der Annihilation in geladene Pionen wieder ein statistisch signifikantes Signal bei einer Masse von 1937 MeV/c². Es sind jedoch weitere Messungen erforderlich, um alle systematischen Fehlerursachen zu untersuchen. (orig.)