In einer Hochleistungs-Pseudofunkenentladung koennen drei Roentgenstrahlungskomponenten klassifiziert werden, die sich hinsichtlich Entstehungsort, spektraler Verteilung und zeitlichem Erscheinen unterscheiden: Anodenstrahlung, die waehrend der Vorentladung durch den selbstfokussierten Elektronenstrahl erzeugt wird, Kathodenwandstrahlung, die zu Beginn der Hauptentladung durch Auftreffen von Elektronen auf die Waende entsteht und Plasmastrahlung, die waehrend der Hauptentladung teilweise gerichtet von einem Plasmagebiet im Hohlkathodenbereich emittiert wird. Die maximalen Quantenenergien von Anoden- und Kathodenwandstrahlung entsprechen der Entladepsannung, diejenigen der Plasmastrahlung liegen typischerweise ein bis zwei Groessenordnungen niedriger. Die Messungen der Roentgenemission bestaetigen die gaengige Aufteilung der Pseudofunkenentladung in Vor- und Hauptentladung, wobei sich die Vorentladung aus einer modifizierten Townsendentladung mit Runaway-Elektronen im Kanal und einer normalen Townsendentladung mit driftenden Elektronen in der Hohlkathode zusammensetzt. Die Vorgaenge in der Hohlkathode sind dabei von entscheidender Bedeutung fuer die Einleitung der Hauptentladung. Die Anwendung der Pseudofunken-Roentgenquelle wurde in einem Aufbau zur Roentgenschattenfotografie von Ionenstrahltargets realisiert. (orig.)