Mit dem Detektor CELLO wurde am e⁺e^--Speicherring PETRA die Reaktion e⁺e^- →τ⁺τ^- im Energiebereich von √s = 35.0 bis 46.8 [GeV] untersucht. Es wurden der totale Wirkungsquerschnitt und die Ladungsasymmetrie fuer die Produktion von τ-Paaren gemessen, sowie die topologischen Verzweigungsverhaeltnisse im τ-Zerfall bestimmt. Die Messungen des totalen Wirkungsquerschnittes stimmen gut ueberein mit den theoretischen Erwartungen aus der QED und dem GSW-Modell. Es wurde keine Abweichung von der punktfoermigen Kopplung des τ-Leptons bis zu Distanzen r <7x10^-17 cm beobachtet. Die elektroschwachen Effekte, die zu einer Ladungsasymmetrie im differentiellen Wirkungsquerschnitt fuehren, konnten mit einer Signifikanz von mehr als vier Standardabweichungen beobachtet werden und stimmen gut mit den theoretischen Erwartungen im GSW-Modell ueberein. Die aus diesen Messungen abgeleiteten Axialvektorkopplungskonstanten a_τ des τ-Leptons sind ebenfalls in Einklang mit den Erwartungen aus dem GSW-Modell und den Messungen anderer e⁺e^-Experimente. Die gegenwaertige Messgenauigkeit laesst jedoch keine praezise Bestimmung der Vektorkopplungskonstanten v_τ des τ zu. Die τ-Kopplungskonstanten stimmen auch ueberein mit den gemessenen Kopplungskonstanten des Elektrons und des Myons. Damit wird die Hypothese der universellen Kopplung der Leptonen an den schwachen Strom gestuetzt. Die Messung der topologischen Verzweigungsverhaeltnisse des τ-Leptons wurde verbessert und bestaetigt fruehere Messungen des gleichen Experimentes. (orig./HSI)