Im Rahmen des Europaeischen Fusionprogrammes werden derzeit verschiedene test blanket module (TBM) entwickelt, die in ITER, dem ''International Thermonuclear Experimental Reactor'', erprobt werden sollen. Das vom Forschungszentrum Karlsruhe GmbH vorbereitete TBM spiegelt ein mit Helium gekuehltes Feststoff-Blanket (engl. helium-cooled pebble bed blanket, HCPB) wider, das als ein moegliches Konzept fuer kuenftige Fusionsreaktoren angesehen wird. Eine Sicherheitsbetrachtung soll zeigen, dass das Test-modul mit seinem Kuehlkreislauf den sicheren Betrieb der ITER-Anlage unter Normal-bedingungen und bei Stoerfaellen nicht beeintraechtigt. Fuer die Analyse dieser schnell ablaufenden Stoerfaelle, z. B. bei ploetzlichem Kuehlmittelverlust, wurde ein Modell des HCPB TBM fuer den Rechencode RELAP erstellt. Im vorliegenden Bericht ist diese Modellierung fuer das TBM selbst mit seinem Netzwerk vieler parallel- und in Reihe geschalteter Komponenten sowie fuer den externen Kuehlkreislauf mit Geblaese, Waermetauscher, Heizer, Rohrleitungssystem etc. im Detail beschrieben. Entsprechend der Gliederung im RELAP/MOD3.2 Handbuch werden die Eigenschaften der Komponenten in Unterkapiteln definiert, also bezueglich Hydrodynamik, waemefuehrender Strukturen, Werkstoffeigenschaften und Waermequellen. Waehrend Ergebnisse aus der Sicherheitsanalyse in einem getrennten Bericht dokumentiert sind, enthaelt die vorliegende Arbeit einige Ergebnisse zum stationaeren Systemverhalten in Bezug auf integrale Parameter, hydrodynamische Groessen und Temperaturverteilungen im Kuehlmittel und in Waermestrukturen. Einige Erfahrungen aus der Anwendung des Code-systems sowie zweckmaessige Ergaenzungen zum erstellten Modell werden angesprochen. Ein detaillierter Datenteil und Programm-Auflistungen befinden sich in drei Anhaengen. (orig.)