Die Verteilung von mit Radiojod versetztem menschlichem Serumalbumin (¹²⁵RISA) in den Nieren syrischer Hamster nach intravenoeser Injektion wurde durch Szintillationszaehlung und Autoradiographie von Gefrierschnitten. Die Autoradiographie von Gefrierschnitten zeigte, dass die Verteilung von Radioalbumin in der Nierenrinde des syrischen Hamsters hauptsaechlich auf die Nierengefaesse und hier vor allem auf die Kapillaren der Nierenglomeruli beschraenkt ist. In der Gegend der Nierenpapille wurde nicht nur intravaskulaer, sondern auch in den Zwischenraeumen (vor allem extratubular) eine zunehmend hoehere Aktivitaet festgestellt. In der Nierenrinde von Ratten dagegen sammelte sich radioaktives Albumin (wahrscheinlich durch Filtrierung und Rueckresorption) vor allem im proximalen Tubenepithel. In einem Zeitraum von 30 Minuten schieden die Rattennieren ueber 10 mal soviel ¹²⁵J aus wie die Hamsternieren. Diese Ergebnisse (wesentlich geringere kortikale Akkumulation und Harnausscheidung von Radioalbumin beim syrischen Hamster) zeigen, dass im Vergleich zur Ratte in den Nierenglameruli des syrischen Hamsters wesentlich weniger Albumin gefiltert (und dann durch proximale Rueckresorption akkumuliert) wird. Nieren von syrischen Hamstern scheinen daher zur Bestimmung der Albuminkonzentration in der Nierenrinde geeigneter zu sein als Rattennieren. (orig./AK)