Es wurde die Thermodiffusion in Beryllium untersucht. Dabei lag die Annahme zugrunde, dass die Transportwaerme in reinen Metallen durch Messung des stationaeren Konzentrationsprofils eines Radioisotops (⁷Be) der Matrixsubstanz (⁹Be) bestimmt werden kann. Dazu musste zunaechst der Isotopieeffekt der isothermen Diffusion ermittelt werden. Er erwies sich als in einem weiten Temperaturbereich temperaturunabhaengig mit dem Mittelwert 0,81 +- 0,02. Bei den Messungen ergab sich, dass die Thermowanderung der Matrixatome ⁹Be zur kalten Seite erfolgt, waehrend die isotope Verunreinigung ⁷Be an der heissen Seite angereichert wird; die Groesse des Entmischungseffektes steigt mit zunehmender Temperatur. Die beobachtete verschiedene Wanderungsrichtung der beiden Isotope ⁷Be und ⁹Be ist nur durch massenabhaengige Transportwaermen zu erklaeren, womit sich die der Messmethode zugrundeliegende Annahme gleicher Transportwaermen fuer verschiedene Isotope als falsch erwiesen hat. Das hat zur Konsequenz, dass die Isotopenmethode nicht zur Bestimmung der Transportwaerme reiner Metalle angewendet werden kann. Als verantwortlich fuer die Massenabhaengigkeit der Transportwaerme in Beryllium ist der durch Phonenstreuung hervorgerufene Beitrag zur Transportwaerme anzusehen. (HK)