Auf der Basis von Antikoerpern des N-Terminalanteils des ACTH-Molekuels wurde ein Test entwickelt, der sich durch hohe Affinitaet, eine Nachweisgruppe von 2 pg ACTH bei 200 μl nicht extrahiertem Plasma und eine Gesamt-Inkubationszeit von 3 Tagen auszeichnet. Der Antikoerper wurde durch Immunisierung von Meerschweinchen mit synthetischem, an Rinderserumalbumin gekoppeltem, menschlichem 1-24 ACTH gewonnen. Der gewaehlte Antikoerper hat eine Gleichgewichtskonstante von 4 x 10¹¹ l/mol in einer endgueltigen Loesung von 1/320.000. Das Antiserum reagiert mit synthetischem menschlichem 1-24 ACTH; das hormonell inaktive synthetische menschliche 11-24 ACTH-Fragment sowie das α- und β-melanozytstimulierende Hormon zeigen im Test keine Kreuzreaktion. Der Interassay-Variationskoeffizient fuer die Replikatschaetzungen betrug 11-13%. Die Reproduzierbarkeit der Standardkurve wurde durch Berechnung des ACTH-Werts ermittelt, der 5% des (B/T)o-Wertes, 1.2+-0.4 pg ACTH/Roehre +-SD und 50% des (B/T)o-Wertes, 15.7+-2.6 pg ACTH/Roehre+-SD entsprach. Der Test wurde ueberprueft, indem man Proben von Patienten mit gesicherten Nebennieren-Erkrankungen untersuchte; die Genauigkeit wird durch ACTH-Bestimmung in einem Test mit i.v.-Verabreichung von Metapyron ueberprueft. Gleichzeitig wurde eine Stimulation der ACTH-Produktion durch insulininduzierte Hypoglykaemie festgestellt. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Bedingungen fuer die Blutprobenahme. Es wurde ein Referenzintervall von 10-76 ng/l festgestellt (115 gesunde Testpersonen). (orig./AJ)