Die Fragestellung war, inwieweit mit den Methoden der Gammakamerauntersuchung durch die Erfassung der Schilddruesendurchblutung ein weiterer diagnostischer Parameter gewonnen werden kann. Es wurde eine Reihe gesicherter Faelle von Hyperthyreosen, Adenomen, Cysten und Malignomen gewaehlt und versucht, die Kriterien der Durchblutung verglichen mit der Durchblutung klinisch, serologisch- und szintigraphisch normaler Organe herauszuarbeiten. Die Durchblutung der normal grossen, bzw. geringgradig vergroesserten Schilddruese zeigte in allen Faellen einen unauffaelligen Kurvenverlauf mit konstantem Anstieg jedoch ohne Peak im Zeitraum der Untersuchung (60 Sek.). Betrachtet man dazu im Vergleich die Kurve bei Hyperthyreosen, steht im Gegensatz zum Normalbefund die erheblich raschere Akkumulation des Nuklids in der Schilddruese im Vordergrund, mit einer im weiteren Untersuchungsverlauf etwas verminderten Anreicherung im Vergleich zum initialen Kurvenanteil. Die Durchblutungskurven dekompensierter Adenome zeigen im Gegensatz zum kompensierten Adenom eine ebenfalls raschere initiale, wie auch insgesamt quantitativ um ca. 1/3 vermehrte Akkumulation gemessen an der gesamten Impulshoehe. Vergleicht man die Adenome insgesamt, so stand ein kontinuierlicher Kurvenanstieg im Vordergrund, nur in 2 von 7 Faellen war ein Peak differenzierbar, der moeglicherweise durch eine raschere Schilddruesenclearence bedingt ist. (orig./AJ)